An der Two pronged crown hat Peter Cron zwei kurze Linien erschlossen, die ganz nette Kletterei bieten und beide trotz der Kürze etwas innere Festigkeit abfordern, um den ersten und einzigen Haken zu klinken. Topinamnam V+ beginnt mit einer schönen Rissverschneidung rechts der House of the rising Punk, diese führt auf einen geräumigen Absatz und von hier gilt es etwas heikel den Zwischenhaken anzusteuern, ist der einmal geklinkt geht es beschwingt zum Umlenker weiter.
Küppers rote Zonenkugel V+ variiert den Einstiegsriss der Klöppeln für Einsteiger zum Absatz der Topinamnam, von hier habt hier es dann ebenfalls mit dem luftigen Zug zum Haken zu tun. Der Routenname ist hier fast länger wie die Variante.
An der Kranwand hat Patrick Lonsdorfer eine ordentlich kühne Rißspur geklettert, die nicht nur klettertechnisch sondern auch absicherungstechnisch nicht von Pappe ist. Links der Wermaus beginnt Der Graf von Monterissto VIII- schon mit einer herben Boulderpassage, die nur mit einem smarten Trick abgesichert werden kann und dann geht es bis auf das Band unter dem Umlenker mit heiklen Zügen und schwierig zu platzierenden Sicherungen weiter. Ein spannendes Teil für den Liebhaber vertikalen Sudokus.
Im gleichen Stil geht es in der Manassas VII+/VIII- in der Music Hall zu Sache. Diese folgt der feinen Rißspur gleich rechts der Grond, sie bietet tolle Kletterei, aber recht windige Absicherungsmöglichkeiten. Mit ein-zweimal ausspreizen in die Grond könnt Ihr es euch ein wenig leichter machen, die Absicherung bleibt aber auch so recht dürftig – offsets rule.
Links der Grond glückte nach der Manassas mit der Das Geräusch ziehender Wolken IX+ eine knackige Kantenkletterei, die wunderschön in einem abdrängenden Handriss beginnt, bis zum dritten Haken tolle Züge an der Kante bietet, um dann am dritten Haken mit heftigen Boulderpassagen bis zum Umlenker den Schwierigkeitsbarometer nach oben schnellen lässt. Wer mit den Zügen nicht klar kommt, kann in die Meister Proper nach links ausbüchsen und kommt so in den Genuss einer immer noch schönen Kantenkletterei im oberen 7ten Grad.
Im Sektor Waterworld hat Gereon links vom Sonnenmagnet drei weitere tolle Linien hinzugefügt, die einen Besuch dieser Ecke absolut lohnen. Etmo´s Fear VII startet links vom Sonnenmagnet und beginnt mit solider Wandkletterei und nach einer leichten Verschneidung geht es dann noch mal trickreich-plattig zum Umlenker. Dayfly VII+ links der Etmo´s Fear startet mit einer feinen Rißspur, die selbst zu sichern ist, was auch ordentlich gemacht werden sollte, denn der erste Haken ist nicht unbedingt leicht zu klinken, dann geht es strack einen schmalen Pfeiler empor und danach leicht rechts haltend in den plattigen Ausstieg der Etmo´s Fear. Und wer Hangelei an guten Henkeln liebt, dem sei One eyed Jack VII empfohlen, eine Variante, die vom ersten Haken der Dayfly nach links durch den Überhang ins Ultimatum führt. Alle drei Routen sind sehr schön und bieten Kletterei im besten Basalt.
Und auch im Lonneloch tut sich wieder was. Nachdem dort der Uhu erfolgreich gebrütet hat, hat nun Peter May mit der Erstbegehung von Open Air VI- rechts vom Hierophanten die Klettersaison dort offiziel eröffnet. Wie fast alle Linien am Affenfels bietet auch Open Air feinste Verschneidungskletterei in bestem Fels und das bei sehr guter Absicherung.