Kiefernadel reloaded

Bevor ich zur Kiefernadel komme, dem Neutourenhotspot dieser News, ein kurzer Abstecher ins Zeckenloch zu Leander Leists Aeshna VI+. Mit seiner ersten Neutour im Gebiet hat er eine hübsche Wandkletterei abgeliefert, die kerzengerade zwischen Miltebescher Aschebescher und Mausebär durchs Gemäuer zieht. Um in den vollen Genuss der gefinkelten Passage vom zweiten Haken zum Umlenker zu kommen sind die Risskanten links und rechts OFF und je direkter Ihr über den zweiten Haken klettert, desto näher kommt Ihr dem 7. Grad in der Tour, schiebt Ihr Euch leicht links vom zweiten Haken durch die Platte gilt es auch noch.

An der Kiefernadel haben Alex Preis, mit tatkräftiger Unterstützung von Ralf Friedrich, die letzten freien Meter Fels rund um den Supercrack mit zwei Neutouren sowie einer Ausstiegsvariante zum Supercrack/Pelikan verarztet und gleichzeitig für mannigfaltige Variationsmöglichkeiten in dieser Ecke gesorgt. Die Erstbegehungen gehen alle auf das Konto von Alex.

Rechts vom Supercrack könnt Ihr nun in der Mr. California IX-, die Alex Adi Schröder gewidmet hat, auf den ersten Metern Eure Spannweite austesten und stabil beim Klinken des zweiten Hakens bleiben, denn ein Abgang beim clip endet, wenn es dumm läuft, auf dem Einstiegsblock. Gut zu wissen, dass es eine Beta gibt, die auch für Kletterer mit Durchschnittsaffenfaktor funktioniert und dies gleichzeitig eine stabile Position am zweiten Haken garantiert. Nach der Crux versenkt Ihr ein paar Cams in der AV des Supercracks, gelangt auf einen geräumigen Absatz und von dort geht strack den Pfeiler knapp links der AV des Supercracks, dabei immer mal wieder die Risskante abziehend, bis zu dessen Ende hinauf, erst dann kann der leicht links liegende Umlenker geklinkt werden. Gute Tour und schön auch, dass deren siebter Haken, also der letzte Zwischenhaken unter dem Stand, als Umlenker für die alte AV vom Supercrack verwendet werden kann. Diese war bis dato ohne Umlenkung und wer will kann sich nun auch die Cams für den Riss der AV sparen, die Haken am Pfeiler können mühelos aus dem Riss geklinkt werden.

Die nächste Tour ist die No time to die VIII-, diese steigt über die Pelikan ein und auf der Höhe vom zweiten Haken der Pelikan geht es leicht nach rechts und dann lotrecht durch die Platte, gerade über den zweiten Haken vom Supercrack hinweg auf den Absatz mit der Kiefer. Ab dem Absatz am zweiten Haken der Pelikan (geklinkt wird aber rechts der erste Haken der Tour) bis zum Absatz mit der Kiefer wird windige Plattenkletterei mit einem zapfigen Aufrichter geboten, ausgestiegen wird über die Mr. California, wahlweise auch über den Ausstiegsriss vom Supercrack. Nicht so dolle ist, dass der erste Haken der Tour zwanglos aus dem Supercrack geklinkt werden kann und nun die vormals cleane Passage zu dessen zweiten Haken absichert.

Dritte im Bunde ist die Supercrack XXL oder Not time to die XXL oder Pelikan XXL, eine Ausstiegsvariante, die am ehemals dritten Haken des Supercracks den Ausstiegsriss nach links verlässt und den Pfeiler an einem Haken vorbei gerade hinauf zur Umlenkung führt. Solide Kantenkletterei im VII.ten Grad wird geboten und die Passage vom Haken zum Umlenker pumpt ganz ordentlich und unterwegs habt Ihr bereits die Crux der Tour absolviert, die Euch bis dorthin gebracht hat.

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