Die Einzigen, die zur Zeit Riss und Fels fest im Griff haben sind Eis und Schnee und wie es aussieht wird das auch noch eine Weile so bleiben. Setzt dann das Tauwetter ein, werden die Gruben wohl erstmal geflutet und wir dürfen noch eine Runde Däumchen drehen. Jedenfalls habe ich lange nicht mehr so viel Schnee dort oben gesehen, insbesondere über einen derart langen Zeitraum und dies kombiniert mit anhaltend zapfigen Temperaturen. Da kann man fast dem Klimawandel noch danken, sonst wäre der ganze Spaß noch herber ausgefallen oder vielleicht ist dieser Winter ein Zeichen dafür, dass die Sonne schlussendlich doch in ein ausgeprägtes Maunder-Minimum abrutscht und wir uns in den nächsten Jahren über weitere Winter dieser couleur erfreuen dürfen, ich tendiere zu Letzterem, denn schon längst sollten sich auf unserem Wärmespender ordentliche Fleckengruppen des 24. Zyklus beobachten lassen, doch Pustekuchen, nur ein paar lächerliche bipolare A-Gruppen dümpeln in hohen Breiten herum, darunter gar noch welche mit der alten Polarität des 23. Zyklus und das wars auch schon, sieht also ganz schön mau aus für uns hier unten.
Für die Uhus ist dieses Wetter auch kein Zuckerschlecken, denn neben den anhaltend unwirtlichen Temperaturen haben sie bestimmt einen harten Kampf an ihr täglich Brot, äh, Maus zu kommen. Trotzdem könne wir guter Dinge sein, dass sie unbeschadet durch diese harten Monate kommen und mit ihrem Brutgeschäft Erfolg haben. Denn wie sich andernorts gezeigt hat, pfeifen manche Uhus auf die Winterwetterkapriolen und beginnen mit ihrer Brut schön viel früher als Februar/März, im Weserbergland hat ein Uhuweibchen trotz Frost und Schnee bereits Ende Dezember 2009 mit der Brut begonnen. Mit der frühzeitigen Sperrung von Mordor und Lonnenloch am 5.11.2009 haben wir somit nicht nur ein ungestörtes Balzen gewährleistet sondern auch einen Beitrag für einen möglichen frühen Brutbeginn geleistet.