EAER 54 and still counting

Über vier Monate mussten ins Land gehen, bis sich einer meiner Wenigkeit erbarmt und mir wieder Gelegenheit bietet etwas über Neuzugänge in den Gruben zu schreiben. Eine solch lange neutourenlose Zeit hat es schon Ewigkeiten nicht mehr gegeben, Schuld daran ist sicherlich das wenig herbstliche und winterliche Wetter der vergangenen Monate, das trotzdem besch…. genug war, dass keiner so richtig Lust verspürt hatte im feuchten Gemäuer herumzuhängen, um aus dem Schmodder einen neuen Weg auszugraben. Nun hat Andreas im Kühlschrank einen, wenn auch kleinen, Anfang gemacht. Drei kurze Wege hat er zwischen Aquarius und EAR geklettert sowie einen links vom Flutschfinger und nachdem er die dräuenden Glocken in diesem Bereich aus der Wand gehebelt hat, braucht Ihr keine mehr Angst zu haben, dass einem dieselben unvermittelt auf den Kopf fallen, wenn Ihr darunter her läuft.

Die schönste Kletterei bietet die Route EAER 51 VI-, eine nette Kantenkletterei rechts der Aquarius, die am 2. Haken ihre Zähne Zeit und dann leider schon zu Ende ist. Noch etwas schneller zu Ende ist die leichte Verschneidungskletterei in der EAER 52 IV+ rechts der EAER 51, bestens abgesichert bietet sie ein kurzes und entspanntes Klettervergnügen, das bei Bedarf schwierigkeitsmässig etwas gepimpt werden kann, wenn Ihr vom Umlenker weiter zum Umlenkhaken der EAER 51 steigt. Nacht rechts folgt dann die EAER 53 V, die nach einer leichten Rampe eine interessante – und wer hätte es gedacht – kurze Passage an einer feinen cleanen Rißspur in petto hat. Links vom Flutschfinger fand Andreas noch Platz für die EAER54 VI, die gleich zu Beginn mit einer windigen Piazeinlage aufwartet, dann durch etwas schottrigen Fels den ersten Haken ansteuert und sich um die Kante zum Umlenker der Flutschfinger eiert.

Unwissend, dass Andreas im Kühlschrank Blöcke schubst, Routen erschließt und mir Stoff für die Info erarbeitet, habe ich am Vergessenen Pfeiler für einen Zeilenfüller der news gesorgt. Links der Hotel Zodiac habe ich mich an einem der typischen feuchtkalten Tage durch einen Fingerriss im Alleingang hoch geschlossert, dabei war das größte Problem im solo den Beginn des Risses über ein paar heftig brüchige erdige Stufen zu erreichen. Nach Putzarbeiten ist die OBEY! C1 nun auch frei kletterbar – das erfolgt wenn diese Ecke endlich trocken fällt, eine schöne Fingerrisskletterei im soliden siebten Grad dürfte dann das Ergebnis sein.

Brilliante Klemmer bietet bereits jetzt schon Patricks L.A. der 1. VI+ in Mordor. In der zweiten Seillänge des Strands geht es für diese prächitge Rissverschneidung am zweiten Bohrhaken nach rechts, dann bieten perfekte Handklemmer und solide Cams puren Klettergenuß bis zum Umlenker. Noch ist die Linie etwas staubig, aber das sollte sich mit der Zeit und den Begehungen richten – absolut empfehlenswert das Teil.

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