Auf dem Sprung für den Spring

Wie schon im Januar kann ich für diesen Monat eine überschaubare Anzahl von Neutouren präsentieren. Grund dafür ist natürlich das grottige Wetter, das im Februar vorherrschte, es gab nur ganz wenige Tage, an denen der Basalt bespielbar war und an diesen waren die Bedingungen auch nur suboptimal.

Aber Sebastian sei Dank, der alle seine Projekte der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt hatte, glückten mir vier seiner Wege, die nur darauf gewartet hatten begangen zu werden und im Lonnenloch gab es noch ein Bonbon von Peter Retterarth.

So die Zonk VII- an der Großen Wand, die, wie schon die Vabanque, oberhalb des Hessischen Roulettes zu finden ist und schöne Verschneidungskletterei bietet, die mit einer abdrängenden Passage und einer luftigen Querung zum Umlenker der Vabanque endet. Die Zonk kann als ideale Verlängerung zum Hessischen Roulette, Spreizteufel oder Donnervogel geklettert werden.

Eine weitere Ausstiegsmöglichkeit vom Band ergibt sich, wenn Ihr vom ersten Haken der Zonk rechts haltend auf ein Band steigt und dort die abdrängende Verschneidung zum glänzenden Umlenker klettert. Wrenched VII- kommt mit einem recht schrägen Zug in der abdrängenden Verschneidung daher und besonders abgesichert ist diese Passage auch nicht.

Im Hexenkessel hat Sebastian ein reichlich herbes Teil eingerichtet, es hat mich jedenfalls ein paar Anläufe und jede Menge Haut gekostet bis ich die Sequenz von Der Autophage IX- klettern konnte. Die kurze, doch reichlich knackige, Route geht strack den abdrängenden Pfeiler rechts der Sweet Surrender zum Umlenker der Emma hoch und bietet sobald die Füße vom Boden abheben deftige Kantenkletterei mit nicht immer guten Griffen und Tritten und zu guter Letzt gilt es noch einen schmerzhaften Fingerklemmer zu erhaschen und den durch zu ziehen. AUA!!

Viel gediegener klettert sich hingegen Der Amyloid VIII- an der Music Hall. In dieser super abgesicherten Route rechts der YAST2 geht es ebenfalls einen Pfeiler hinauf, doch dieser ist nicht so abdrängend und nur am Einstieg gilt es eine knifflige Stelle zu meistern sowie am Ausstieg eine schwierige Kantenpassage per Handklemmer zu knacken.

Bis auf die Wrenched sind die Routen absolut zu empfehlen und ich hoffe nur, dass die Verhältnisse bald wieder so gut werden, dass Ihr diese Wege ebenfalls unter die Hufe nehmen könnt.

Im Lonnenloch nutzte Peter Retterath einen der wenigen brauchbaren Tage und kletterte mit der Sahneschnitte IV eine bestens abgesicherte Genussroute, die durch die liegende Verschneidung rechts der Goldenen Welt am Affenfels führt. Sie bietet durchwegs schöne Kletterei in bestem Fels und demnächst wird noch ein Klebehaken in der Einstiegswand gesetzt, dann ist das Schmankerl perfekt.

Noch zwei Routen sind aus dem Spätsommer des vergangenen Jahres nachzutragen. An der Höllentorwand debutierte Patrick Lonsdorfer mit einer Technoroute, die durch den nicht immer festen Riss links der Pandämonium führt. In der Little Nose A1 versenkte er einige Haken, meist kleine Angles und LAs, ein paar kleine Cams sollten auch mit dabei sein und umgelenkt wird am Stand der Pandämonium.

Andreas kletterte indessen links der Aleister Crowley den Pantoffelweg V in ebensolchen, dort gilt es nach dem Einstieg über ein bemoostes Wändchen, gefolgt von einer geneigten Verschneidung die crux in der abschließenden Rissverschneidung zu meistern und ohne auszurutschen in den Hang oberhalb des Felsens auszusteigen, um sich dort das beste Bäumchen als Umlenkung auszuwählen.

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