Viel geschehen ist im April nicht, doch das was geschehen ist, kann sich sehen lassen und es dürfte für Euch keine Überraschung sein, wenn ich in die News mit Alex Horvath einsteige, der in den vergangenen Monaten immer wieder dafür gesorgt hat, dass ich etwas zu schreiben habe. Auf ihn ist Verlass und auch im April hat er für Stoff gesorgt.
Stoff in Form von der Hydraphobie IX-/IX in der Hölle, die vom ersten Haken des Hydrant in gerader Linie entlang einer angedeuteten Verschneidung und einer noch angedeuteteren Rissspur mit gefinkelter hochtechnischer Kletterei an kleinen Leisten und Seitleisten Eure Fingerkraft und hoffentlich präzise Fußtechnik ans Limit bringt. Obwohl die Route mit Bohrhaken gut bestückt ist, kommt sie in den Cruxpassagen recht luftig daher, da man ständig auf Abpfiff im Gemäuer steht – stellt Euch also auf einen full value 9er ein.
Erneut hat Timon Lauck das Gebiet besucht und nach seiner Aufsehen erregenden Cleanbegehung der 5. Jahreszeit im letzten Monat hat er mit zwei weiteren eyebrowraisern nachgelegt.
Zum einen mit einer Cleanbegehung vom Glühfinger in Mordor, wohl die zweite nach Daniel Jung, der diesen Ultraextremklassiker des Gebietes 20210 als Erster clean durchstiegen hatte. Nicht genug für Timo, im Kühlschrank setzte er zum anderen den Altmeisterschreck noch drauf, ebenfalls nur durch Klemmgeräte gesichert und wer die Tour kennt, dem schwirrt der Kopf, wenn er an die feine Rissspur im Bereich der Crux denkt. Ein weiterer erster Greenpoint für Timo im Gebiet, der sicherlich nicht so schnell einen Wiederholer sehen wird.
Wenn wir schon bei Routen mit wenigen Wiederholungen sind, noch ein paar Begehungen mit Seltenheitswert zum Abschluss.
Markus Köhler gelingt nach den Jungbrüdern und Marco Oster die mW nach 4. Begehung der Krieg der Sterne in den Grotten, die vor dem Griffausbruch anno 2006 zwar schon vier Begehungen gesehen hatte, nun zieht die hardcore Version dieses Dachknallers Dank Markus´ Durchstieg gleich.
Mit Alex möchte ich die Aprilnews abschließen, der sich ebenfalls einer Route gewidmet hat, die bis dato nur sehr wenige Durchstiege gesehen hat, ich glaube die kann man maximal an einer Hand abzählen, nämlich der Vide Cor Meum in Mordor, bei der es in der Cruxheadwall zwei Möglichkeiten gibt, um den Umlenker zu erreichen – ich nenne sie mal die SF- und die Wolff-Variante – und so wie es scheint hat Alex eine Kombi aus diesen Varianten gewählt. Egal wie, es hat geklappt! Two thumbs up für Alex.