Die Temperaturen kellern, erster Schnee sammelt sich auf den Bändern, warme Bergfeuchte haucht aus den Rissen und neue Wege sind Mangelware. Ein klares Indiz dafür, dass das Jahr definitiv zu Ende geht, die Gruben nun bald in voller Wintermontur dastehen werden und nur noch die ganz unentwegten ihre blau gefrorenen Finger in raureifverkrustete Rissen quetschen werden.
Doch vor dem kompletten Niedergang der Verhältnisse konnte Pete Cron an der Two Pronged Crown eine leichte Einstiegsvariante zum Thangorodrim klettern. Links von der originalen Einstiegskante könnt Ihr nun per Klöppeln für Einsteiger V in leichter Risskletterei die Ausstiegsverschneidung der Thangorodrim erreichen und so eine insgesamt sehr gut absicherbare und moderate Risstour genießen.
Im Gegensatz dazu ist Lars Black Pillar Society and der Kranwand, die er im September technisch erstbegangen hat, in freier Kletterei nicht unbedingt als moderat zu verkaufen. Durchweg anstrengende Risskletterei an einer feinen Rißspur wird geboten, gute Cams können gelegt werden, das ist aber recht anstrengend und wer mit dicken Fingern gesegnet ist, der darf sich an der Crux in Mitte der Tour was einfallen lassen. Da hat Lars eine satte VIII- für den Rissfreak hinterlassen, die trotz der Kürze für Spannung und Pressatmung sorgen kann.