Trotz der tiefenpsychologischen Klatsche unseres Gröbazjüngers “Radoslav” auf die flinken Fingerchen der Neutourenerschließer haben im Mai nicht alle artig Ihre Hände über der Bettdecke gelassen und so kann ich doch von sage und schreibe drei neuen Routen berichten.
Im Kühlschrank hat Kerstin mit Schleckermäulchen IV Ihre allererste Neutour abgeliefert, eine kurze und einfache Wand- und Verschneidungskletterei, die rechts von Swens Jeder nur ein Kreuz auf den Vorbau unter der Via Theresa führt. Dort kann die Tour beendet werden, doch idealerweise hängt Ihr die Via Theresa noch dran, so ist das Klettervergnügen perfekt.
Im Hexenkessel hat Andreas rechts der Rem Tene eine interessante und nicht gerade geschenkte Risslinie im oberen VIIten geklettert. Im unteren Teil bietet die Route anspruchsvolle Verschneidungskletterei mit kniffliger Absicherung, dann geht sie abrupt in Wandkletterei mit ein paar weiten und kraftvollen Zügen über und dies bei gleichbleibend kniffliger Absicherung. Dass es hier und da noch etwas knirscht stört nicht weiter, das würzt eher den rustikal angehauchten Weg.
Im Schwarzen Zirkel glückte mir eine Kombination aus dem Morphinisten und der F.U.G.A.Z.I. Nach der crux des Morphinisten geht es nach links in die Technolinie rein und dort harrt eine herbe Einzelstelle mit ebenso herber Absicherung, sodass die Liet Si IX mit zu den schwierigsten komplett cleanen Routen des Gebiets zählen dürfte.
In der ersten Grotte fehlen die Projektschlingen in den beiden Dachrouten links der 1. Sahne, sodass ich vermute, dass Andreas diese beiden Linien klettern konnte. Nähere Infos dazu fehlen mir noch, doch ich schätze, dass die Routen schwierigkeitstechnisch mit Kombilohn und 1. Sahne gleichziehen dürften. Vielleicht bin ich nächsten Monat etwas schlauer und kann mit mehr Details dienen.
Markus Jung glückte die zweite Begehung von Daniels Schokolade in der 2. Grotte und er bestätigte Daniels Bewertung dieser momentan schwierigsten Route im Gebiet. Auch gelang ihm eine Begehung der Krieg ich gerne, in der Jan Hoyer gar eine flash-Begehung glückte. Das hat in diesem Schwierigkeitsgrad noch keiner im Gebiet gebracht, beide stufen die Linie mit X- ein.
Jan gelang dann noch die zweite Begehung der Cavedog, für die sich hart X so langsam etabliert und jetzt fehlt nur noch, dass Daniel seine Hammerkombination in der 2. Grotte durchsteigt. Lange wird dies sicherlich nicht mehr dauern.