Bei den perfekten Bedingungen im vergangenen Monat wäre in Sachen Neutouren durchaus mehr möglich gewesen, insbesondere die ganz derben Sachen am Höllentor, Zwischenwelt, Schiffbug etc. unter den gut 115 Projekten hätten wie die Dominosteine fallen können. Sind sie aber nicht und so bleibt es nur bei ein paar wenigen Wegen, die nun nicht unbedingt in die erste Liga gehören.
So im Steingarten, wo Bruce Minor links der Schei de Mojo mit BOOB V+ eine weitere kurze und gut gesicherte Genussroute erstbegangen hat, deren Crux im unteren Teil über den Einstiegsriss der Schei de Mojo umgangen werden kann. Diese Variante geht auf Michael Humperts Konto und wurde mit Halve Hahn V benamt.
Ganz rechts im Sektor hat Michael mit Lohn der Angst VI+ eine etwas längere Tour geklettert, die sich durch den gestuften Fels arbeitet und zwischen guten Bändern immer mal wieder nette Kletterpassagen bietet.
In der Bonsai Lay hat Klaus Gerlach seine zweite Erstbegehung abgeleifert, dies nach einem Hiatus von fast genau 10 Jahren und wieder ist es eine Technotour geworden, die seiner Geflügelfrikadelle aber nicht das Wasser reichen kann. Die Risus Sardonicus C1+ ist recht kurz geraten, bietet aber ein paar spannende hook-Einlagen und Ihr findet sie an der kleinen nordseitig ausgerichteten Wand kurz vor dem Erreichen des Hauptsektors.
Und ganz kurz geraten ist Armins Quickie VI in der Hölle links von Mexipo. Eine einzige etwas längenabhängige Kantenpassage macht diesen Weg aus.
Das war es also für den März, der Vollständigkeit halber noch die Info, dass die Flying Circus an der Dürener Wand auch komplett ohne Ausspreizen oder Greifen in den Handriss links davon geklettert werden kann, dadurch erhöht sich die Schwierigkeit nur unerheblich und ab dem dritten Haken bietet sie dann pfundige Piazzüge getoppt von einer saftigen Fingerklemmereinlage. Wer schon alles durch hat, wird damit sehr viel Freude haben.