Mit Kathy Kohner IX hat Marc eine weitere Linie durch den Dachriegel im Bierkeller gezogen, diein Sachen Komplexität der Bewegungen und Anspruch an den Durchstiegswillen locker mit seinen anderen Routen in diesem Bereich mithalten kann. Wie Kein Tag ohne Linie beginnt die KK vom Band der Billy Boy, verfolgt die KTOL bis zum Dachriegel, um dann nach links weg zu ziehen. Wie bei der KTOL befindet sich die crux im Bereich des Dachriegels und in den Passagen direkt darüber, aber nach einer Linksquerung kommen noch ein paar heikle Passagen in plattiger Wand und an einer plattigen Kante. Ergo, bis zum Umlenker ist für Spannung gesorgt.
Spannend geht?s auch in der Vadhavadha IX- im Lonnenloch zu. Die Route beginnt ganz gemütlich, bis zu dem Punkt wo Ihr am 5. Haken der Im Osten nichts Neues nach links zum Beginn der auffälligen Verschneidung queren könnt. Hier gilt es ein paar solide Cams in die Rißspur zu versenken, denn sobald Ihr die Züge in der Verschneidung ansetzt steht Ihr mitten in der crux der Route, die bizarre Spreizmanöver und blindes Vertrauen in die spürbar nicht vorhandene Reibung des Basaltes erfordert und auf den nächsten Metern ist es schier unmöglich etwas aus der Kletterposition zu legen. Aber sobald Ihr die deftigen Züge in der Verschneidung hinter Euch habt, wieder gut steht, wird es deutlich leichter und es liegen bis zum Umlenker solide Cams.
Das waren schon die neuen Touren für den August, doch Olov hat dafür gesorgt, dass ich die news nicht jetzt schon hier beenden muss. Mit seiner CLEAN Begehung der Pump up the Jam, im unteren Teil ist er über die Mut der Verzweiflung geklettert, dann zum no hand unter die crux der Pump up gequert, hat er eine, wenn nicht die, schwierigste clean Begehung einer Route im Gebiet gepackt.
Zwar lassen sich in der Pump up the Jam recht solide Mikrokeile, Aliens und Wallnuts platzieren, doch gerade im Bereich der crux kostet dies eine Menge Extrakraft.
Seine Begehung wäre dann momentan das Ende der Fahnenstange in Sachen clean-Begehungen im Gebiet.
Erwähnenswert ist auch Melanies free solo Begehung der Umleitung, die erste seilfreie Begehung dieser Route durch eine Frau und wohl auch die schwierigste Solokletterei einer Frau im gesamten Gebiet.
Zu den beiden Unfällen, die in diesem Monat im Gebiet geschehen sind, möchte ich hier nicht weiter ins Detail gehen, oder über die Unfallursachen spekulieren und philosophieren. Glücklicherweise sind beide Unfälle glimpflich ausgegangen, beide Verunfallte sind mit Knochenbrüchen davon gekommen, dies bei Sturzhöhen auf den Boden, bei denen weitaus schlimmere oder gar die Schlimmsten Folgen durchaus zu erwarten gewesen wäre. Ich wünsche beiden verunfallten Kletterern eine schnelle und vollständige Genesung und allen anderen weiter eine gute und unfallfreie Zeit in den Gruben, oder wo auch immer sie unterwegs sind.
In diesem Zusammenhang noch ein wichtiger Hinweis. In der Ettringer Lay haben Rettungskräfte die Möglichkeit bis zum Aussichtspunkt vor der Großen Wand zu fahren. Dies ist jedoch nur möglich wenn die Zufahrt vom Parkplatz frei ist. Somit ist jederzeit die mit einer Kette für den Publikumsverkehr gesperrte Zufahrt am Parkplatz frei zu halten, kein Fahrzeug darf im Bereich der versperrten Zufahrt geparkt werden. Sollte trotzdem die Zufahrt zugeparkt sein, dann nehmt Euch bitte die Zeit und versucht Fahrzeugführer ausfindig zu machen, damit er die Rettungszufahrt frei machen kann.
Ich geh jetzt mal jetzt in die Wüste