Wie schon im März wurde auch im April erschlossen was das Zeug hält, trotz des weniger guten Wetters kamen wieder einige Routen zusammen, die zumeist frei nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ eher zur oberen Highball-Liga gehören.
Schwerpunkt der Erschließung war wieder der Sektor Krypta, gefolgt von der Arena in Kottenheim.
In der Krypta hat Peter May im ganz linken Teil der Westwand, direkt unterhalb des Krans, mit Castello V eine schöne Verschneidungskletterei erschlossen, deren Crux in der Verschneidung perfekt abgesichert ist, nur für die rissdurchzogene Wand unterhalb des Umlenkers sollten ein paar mittlere Cams mitgebracht werden. Direkt rechts davon könnt Ihr mit Golo VI eine etwas kniffligere Einstiegsvariante zur Castello klettern, die ebenfalls mit schöner Verschneidungskletterei aufwartet.
Rechts der Golo bietet Swens Vomitus VI+ feine Wandkletterei an guten Leisten und Schuppen, die Absicherung ist perfekt, gleiches gilt für die Chandrasekhar VI, die vom zweiten Haken des Pulsars den Riss gerade hinauf zum Umlenker der Vomitus leitet.
Kurz und knackig beginnt rechts der Pulsar Lupus VI, der oft nasse Zug zum ersten Haken ist schon die Crux, dann kommt gutgriffige Kletterei bis zum Umlenker.
In der Nordwand hat sich auch etwas getan, hier hat Robert im zentralen Teil mit Hände Hoch VII- und Red Snapper VI zwei schöne Risslinien erschlossen. In der Hände Hoch braucht Ihr für den Einstieg ein paar kleine Cams, die cruxige Wandstelle im oberen Teil der Route ist mit einem bolt abgesichert und in der Red Snapper rechts davon folgt ein solider Handklemmer auf den anderen, pures Klemmvergnügen ist angesagt. Dies findet Ihr auch in seiner Heimweh VI+ rechts der Baustop, schöne Risskletterei, die sich perfekt absichern lässt wird getoppt von einem netten Hundebahnhof, der sich mit kräftig durchgezogenen Handklemmern brücken lässt.
In der Südwand hat Robert links vom Katapultstart mit Victory VI eine kurze nette Verschneidung geklettert, die recht schöne Bewegungen bietet, aber leider viel zu schnell vorbei ist.
Im Dornental hat Robert ein paar alte Projekte abgeräumt, wurde ja auch langsam Zeit. Links der Rosenstolz könnt Ihr nun den Dornenriss VI+ klettern. Diesen hat Robert Otti überlassen, das Teil beginnt mit ein paar markigen off width-Zügen, gefolgt von kräftigen wide hands. No big deal, aber die riesigen absturzbereiten Schuppen nach dem off width-Einstieg sollten schon in die Überlegung mit einbezogen werden, ob Ihr in die Routel einsteigt oder nicht. Unbedingt einstiegen müsst Ihr in Roberts Megatron VII/VII+ rechts vom Basaltschatz. Diese beginnt mit kniffliger gut abgesicherter Wandkletterei und dann geht es nach rechts zu einem kurzen knackigen Riss, der je nach Fingerdicke ringlocks oder solide Fingerklemmer bietet. Tolle Tour, eine absolute Empfehlung.
Ebenfalls sehr schön ist die von Robert erstbegangene Basaltpirat VI+ links vom Starfighter, am Einstieg geht es dort sofort mit zapfiger Fingerklemmerei zur Sache, danach folgt dann genehme Kletterei bis zum Umlenker der Starfighter.
An der Kranwand hat Armin nochmals gewirkt, zwischen Les Refractaires und Hàmundur hat er mit 1265GR V eine kurze und leichte Wandkletterei eingerichtet, bei der Ihr Euch am zweiten Haken entscheiden müsst, ob Ihr den Umlenker direkt über euch anklettert oder alternativ den rechten Umlenker ansteuert.
Im Hexenkessel habe ich meinen Beitrag zum Kurzprogramm geleistet, denn zwischen der YAST 1 und Schattenseele gab es noch ein paar Risslinien denen ich in Technomanier zu Leibe rücken konnte. Gleich rechts von YAST1 könnt Ihr nun in der Beresina C1 einen C1-Sprint hinlegen, bis auf die leicht abdrängende Passage zum Umlenker wird veritables babyaid an soliden Cams geboten, da fällt der knirschende Block am Ausstieg nicht ins Gewicht (höchstens in Euren Schoß).
In der Borodino C1+ rechts davon ist der Einstieg etwas tricky, hier solltet Ihr es auf keinen Fall vermasseln, dann folgen aber auch solide Cams bis zum Umlenker.
Die beste der drei kurzen Technoboulder ist eindeutig die La Garde Recule! A1 rechts von Borodino, die gesamte Rißspur bis auf halbe Höhe erfordert präzise placements und einen ordentlich gesetzten LA inklusive sauberer bounce tests, auch der Rest ist nicht uninteressant. Alles in allem, drei kurze Technoboulder, die back to back geklettert einen schön beschäftigen können.
In Kottenheim hat Peter Mercer dazu beigetragen noch das letzte aus dem Sektor Steingarten heraus zu quetschen. Mit Nixnutz V kletterte er eine Variante zur 4u, die diese am zweiten Haken nach links verlässt und knapp daneben einer Verschneidung zum Umlenker folgt.
In der Arena ist Nathanael ebenfalls dabei mit teilweise intensiven Grabungsarbeiten die letzen Linien aus dem Fels heraus zu holen. Dabei ist ihm mit Über(d)Acht VIII rechts der Kleinigkeit eine tolle Wandkletterei im soliden VIIIten Grad gelungen, die anhaltend schwierige Züge an kratzigen Seitleisten bietet und perfekte Fusstechnik abruft. Links der 7UP kletterte er mit Achtung Klassisch V in nicht ganz zuverlässigen Fels eine eher rustikale Route, die mit zwei Normalhaken abgesichert ist und ohne Umlenker daher kommt, da der Fels im oberen Teil nicht mehr gut genug für Bohrhaken war, eine fixe Schlinge um einen Baum regelt das aber.
In der Südwand hat er damit begonnen die Lücken im linken Wandteil zu schließen, dabei sind ein paar kurze Wege herausgekommen, die für den von Interesse sind, der eh schon alles gemacht hat.
Rechts von Seide und Schwert mit Aenea VI ein kurzer Riss, rechts von Schnucki die –putz V, die etwas ungesichert beginnt, dann aber gute Möglichkeiten zur Absicherung bietet und links vom Deutschen Einheitsbrei die 6pack VI+, die beste Kletterei dieser drei Neuzugänge in der Südwand, weil etwas länger und ansprechender von der Absicherung.
So, falls es bis Mitte Mai noch ein paar Neutouren gibt, die Ihr unbedingt auf Eure to do Liste setzen müsst, werde ich diese Euch nicht vorenthalten. Ansonsten kommt die nächste news erst Ende Juni, denn in der Zwischenzeit gilt es für mich und Urs im big trench und /oder in den Fishers Butter bei die Fische(rs) zu bringen.