Nachdem die Osterfeiertage gründlich im Schnee versunken sind, gab es zum letzten Märzwochenende doch noch ein paar Sonnenstrahlen, dies gepaart mit frühlingshaften Temperaturen, und damit noch ein paar sehr schöne Neutouren, insbesondere im Lonnenloch, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.
Doch bevor es ins Lonnenloch geht, eine kurzer Zwischenstopp im Hexenkessel. Dort hat Sebastian Emma VII rechts der Sweet Surrender geklettert, die ganz harmlos in einer Verschneidung beginnt, dann aber an einem kleinen Fingerrissdach ihre Zähne zeigt.
Am Affenfels hat Peter Retterath mit der Pappnase VI eine tolle Verschneidung geklettert, die zu Beginn absicherungstechnsich nicht ganz trivial ist, sich dann aber sehr gut auflöst und dann perfekte Verschneidungskletterei bietet. Den Einstieg teilt sich die Pappnase mit Marcs Zukunftsmusik, folgt dann im weiteren Verlauf der nach rechts führenden Verschneidung.
Auf der anderen Seite, im Sektor Dreikönigsfels, hat Peter May mit der Sternsinger V+ eine traumhafte moderate Route erstbegangen. Links der Orion beginnt seine Linie in einer Traumverschneidung, dann geht es unterhalb einiger Eisenstangen luftig an die Kante, dort setzt eine üppig griffige Schuppen- und Rissfolge an, die bis zum Umlenker führt. Zu allem Überfluss lässt sich die Route perfekt absichern und gehört damit zu den besten Linien in diesem Grad im gesamten Gebiet.
Mit seiner ersten Neuroute im Gebiet hat Tom Beyer mit der Manuman VI- eine ordentliche Ansage gemacht. Rechts der Orion folgt die Route kurzen Verschneidungen und gestuften Wandpassagen, die sich im Mittelteil nicht besonders gut absichern lassen, zum Umlenker der Orion. Auch die Tatsache, dass der Fels nicht immer optimal ist, macht, dass diese Route trotz ihrer moderaten Schwierigkeit, kein Spaziergang ist.
Damit zählen wir 986 Routen im Gebiet und wenn das so weiter geht, dann dürften im April die 1000 voll werden. Mannomann.