Und Wusch!! – schon liegt 2014 in den letzten Zügen. Im Mikrokosmos unserer Gruben hat es dennoch nachhaltige Spuren hinterlassen, ganze 80 Neutouren verbleiben in den Annalen, die mit der Jahreszahl 2014 versehen sind, ganze 50 mehr wie im vergangenen Jahr. Aber ganz erfreulich ist, dass unter den neuen Wegen einige sind, die sich deutlich von den Routen mit Resterschliessungscharakter der vergangenen Jahre abheben. Diese gehören damit in meinen Augen zu den Toptouren von 2014 und wer diese Topwege klettern will, der muss noch nicht einmal durch verschiedene Sektoren der Gruben wandern, sondern der muss nur nach Mordor absteigen, das Seil auspacken und loslegen (hier lag im Übrigen der Erschliessungsschwerpunkt in diesem Jahr, ganze 24 Routen sind in Mordor hinzu gekommen). Und wenn Ihr dann loslegt bekommt Ihr die ganze Bandbreite des Basalts unter die Finger. Hauptverantwortlich für die Highlights dort ist Andreas, der mit den Knallerwegen EAER 61, 62 und 65 und dem Durchglüher die Kracher überhaupt abgeliefert hat. Großzügige, lange Klettereien, knifflige Passagen, perfekte Absicherung, bester Fels, ansprechende Schwierigkeiten und Passagen, in denen Ihr tief in die Trickkiste greifen müsst sind deren Markenzeichen. Besser kann es in Mordor und im ganzen Gebiet kaum kommen. Das gilt auch für Hendriks Sonnenkönig, der feinste moderate Kletterei bietet und beliebig bis zum Ende der Wand ausgestiegen werden kann. Zu den längsten selbständigen neuen Wegen in Mordor gehört die Silmaril, die auf mein Konto geht und die in die gleiche Scharte schlägt wie Andreas Ausnahmerouten von 2014 und ein ganz besonderes Highlight war für mich in diesem Jahr die freie Begehung des Kratochwillas Technohammers Girls Club. Die Arbeit an dieser Route und der freie Durchstieg sorgen dafür, dass 2014 für mich in sehr guter Erinnerung bleiben wird und im Überfluss bietet die Route grandiose Kletterei, wenn auch bei nicht ganz optimaler Absicherung.
Aber auch auf der Kurzstrecke gab es einige Wege, die in Erinnerung bleiben werden. Hier vor allen Swens Orange 84 und Bardarbunga. Zwei boulderlastige und kurze Kantenklettereien, die auf ihre paar Meter Euer Herz zum rattern bringen werden. Das gilt auch für Franks Mudride, mit diesem Weg hat ist er kometengleich in die top ten von 2014 aufgestiegen, das Teil hat noch nicht viele Begehungen gesehen-also nichts wie hin und Ihr werdet meine Begeisterung für diesen Kantenboulder mit Seil verstehen können.
Und BIG Kudos to Gereon, der sich am Gereon Pfeiler eine Menge Arbeit gemacht hat und dabei back to back eine Reihe lohnender Wege erschlossen hat, die durch die Bank bestens abgesicherte Kletterei bieten, meist in verträglichen Schwierigkeitsgraden, jeder Weg mit seinem eigenen Charakter – genau das Richtige, um einen genüsslichen Tag in einem Sektor zu verbringen, denn mit den neuen Wegen ist dort nun alles von VI bis IX vertreten und keine Tour am Gereon Pfeiler ist Ausschussware. Well done Gereon!!
Jetzt bleibt mir nur noch Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen, für 2015 alles Glück der Welt bei allem was Ihr anpackt und sobald die Füße vom Boden abheben – take care, stay safe, climb safe und kommt zurück mit Erlebnissen, die 2015 zu einem besonderen Jahr machen.