Dominierten im März noch die langen Wege, sind es im April die Kurzstreckensprints, die als Zeilenfüller für die News herhalten müssen. Davon gab es aber eine ganze Menge, sodass in summa doch einige neue Klettermeter zusammen gekommen sind.
Kurz und knackig geht es los im ganz rechten Teil des Försterwändchens, wo ich mit einer handvoll kleinen Cams Hoolihan VII+ zu Leibe gerückt bin, einer kurzen Rißspur rechts der TV Ransbach, die auf den ersten Metern ordentlich tricky daher kommt.
Swen hat der Lecka Mocca im Kühlschrank eine nette Einstiegsvariante verpasst, die links vom Originaleinstieg entlang der Kante zum ersten Haken der Lecka Mocca führt. Schwierigkeitstechnisch ändert sich mit der Variante nichts, sie bietet aber dafür einige schöne Kletterzüge, bevor man sich mit der Crux des Originalweges beschäftigen darf.
Hotspot im April war die Märchenwelt im Kottenheimer Gebiet, hier haben Swen und ich zwischen den bereits bestehenden Routen/highballs ein paar kurze Wege begangen, unter denen sich ein paar lohnende Kurztrips finden lassen.
Von der Bastille kommend in die Märchenwelt absteigend läuft man direkt auf ein südlich ausgerichtetes Wändchen zu, das durch drei auffällige Risslinien gekennzeichnet ist. Die mittlere Risslinie haben sich bereits vor einiger Zeit unbekannte Erstbegeher vorgenommen (in der DB als Riss unbekannter Provenienz verewigt). Links davon führt der Lügenbaron V von mir zum Umlenker der R.u.P. und der Riss rechts der R.u.P ist ebenfalls Schnell erzählt IV eine kurze und moderate Risstour, die sich wie der Lügenbaron perfekt absichern lässt und wie dieser kurz unter dem Umlenker Schlüsselstellencharakter aufweist.
Einige Meter rechts dieser Risstouren hat Swen mit Der böse Wolf VII eine sehr schöne kurze Kantenkletterei erschlossen, die anhaltend interessante Züge bietet wenn Ihr artig strack den Pfeiler empor klatscht und hookt.
Ein paar Meter rechts um die Kante herum hat Swen – aufgehört nun!! – mit der Rumpel die Pumpel VI+ eine Risstour erschlossen, die kurz unter dem Umlenker ordentlich fingergeklemmt werden will, die Kante rechts vom Riss nimmt aber den sting aus der Route.
An dem gegenüberliegenden südlich ausgerichteten Wändchen, das durch zwei breitere Risse gekennzeichnet ist (in der DB A.R. 1 und A.R.2) gab es ebenfalls Zuwachs. Schöne und stramme Piazkletterei bietet die Erg Selbsterreg VII- rechts von A.R. 1 und sehr lohnenswert ist die kurze Wandkletterei in der Aschenbrödel VII- rechts von A.R. 2, die auf Swens Konto geht und bei der Reichweite vom 2. Haken zum Umlenker von großem Vorteil ist.
So far zur Märchenwelt und nun ans Kottenheimer Wändchen, wo Gereon Lucks aktiv war. Er hat sich der beiden Schächte links und rechts der Painful Arc erbarmt, herausgekommen sind zwei äußerst moderate Rissklettereien, wobei im Bockwurst-Smoothie IV+ links vom Painful Arc die großen Glocken zum Einsatz kommen dürfen, im Hängen im Schacht IV darf ganz entspannt bestens abgesicherter Stemmarbeit im Kamin gefrönt werden.
Einige Meter weiter rechts hat Gereon mit Spurwechsel V und Heiter bis wolkig VI zwei feine und bestens abgesicherte Wandkletterei geklettert, bei beiden spielt sich die Crux zum und um den ersten Haken ab, dann ist Genussklettern angesagt.