Gefühlt ist das Jahr wie im Flug vergangen und mir bleiben nur noch ein paar wenige Stunden, um Revue passieren zu lassen, was sich 2024 in unseren Gruben getan hat und um aus der überschaubaren Anzahl an Neutouren einen Kandidaten für den Goldenen Weckhammer 2024 auszuwählen. Eines ist klar, nicht die Erstbegehung von neuen Wegen hatte in diesem Jahr Vorrang, sondern die Wiederholung von selten gemachten Extremklassikern stand in diesem Jahr hoch im Kurs. Insbesondere Alex Horvath fuhr in dieser Hinsicht reiche Ernte ein, holte sich die 2. Begehung von Rigorosum sowie Stählerne Realität und glänzte mit schnellen Begehungen von Doom, Eifelperle und Vide Cor Meum. Nicht weniger bemerkenswert waren die cleanen Durchstiege von Glühfinger, 5.Jahreszeit und Altmeisterschreck durch Timon Lauck, der damit in Sachen Greenpoint im Gebiet neue Maßstäbe setzte. Die Wiederholung der selten gekletterten 1000 Tesla durch Job van Hemert sowie durch Markus Köhler von Krieg der Sterne und Ayahuasca, wobei letztere auch Marco Oster für sich verbuchen konnte, setzen die Liste fort. Abgerundet wird der Wiederholungsreigen von Simon Lorenzi, dem die Cavedog im Bierkeller glückte und natürlich die 3. Begehung der Stählernen Realität durch Antonia.
Gegen diese Auflistung von Hochkarätern können die sieben Neutouren von 2024 nicht ganz mithalten, zwar sind darunter mit Attitüde, Golden Eye und Hydraphobie ein paar richtige herbe Linien, aber so ganz an die ganz großen Klassiker kommt die Ausbeute des Jahres nicht heran. Daran ändern auch nichts die Toretta Franzi oder die lange ausstehende direkte Einstiegsvariante zur Nimmermehr. Die Weckhammerkommission hätte ihre Schwierigkeiten gehabt unter diesen Wegen einen Kandidaten zu finden, der alle Voraussetzungen erfüllt gekürt zu werden. Doch zum Glück hat Andreas in Mordor mit der EAER 98 und der Ganesha zwei neue Linien geklettert, die in jeglicher Hinsicht mit den ganz großen Klassikern des Gebietes auf Augenhöhe sind – die Routenlänge stimmt, grandiose, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Kletterei, von der Schwierigkeit auch für normalsterbliche machbar, luftig und ausgesetzt bei vernünftiger Absicherung, aber nicht unbedingt übersichert. Zwei absolute Kinglines, für die Andreas in diesem Jahr unangefochten den Goldenen Weckhammer 2024 mit nach Hause nehmen kann, für den er hoffentlich noch Platz in seinem bereits gut gefüllten Pokalvitrine finden wird.
Bevor ich Euch mit guten Wünschen in das Neue Jahr entlasse möchte ich mich bei all denen bedanken, die mich auch in diesem Jahr mit ihren Infos zu ihren Aktivitäten im Gebiet auf dem Laufenden gehalten haben, dann natürlich mein ganz besonderer Dank an Hendrik und an alle anderen tapferen Mitstreiter, die hinter den Kulissen dafür sorgen, dass im Gebiet alles geschmeidig läuft, Dank an Rainer und Daniel für ihr wachsames Auge auf die HP, damit diese ohne Hickups läuft und am Laufen bleibt und die 2025 seit nunmehr 30 Jahren im WWW das Geschehen in den Gruben dokumentiert.
Euch und allen, für die die Basaltgruben mehr als ein paar Löcher im Boden sind, wünsche ich ein glückliches, gesundes und friedlicheres 2025. Bis bald im Basalt!