Das Lonnenloch hat gerade ein paar Tage seine Pforten wieder geöffnet und schon gibt es aus diesem Bereich einige lohenswerte Neutoren zu vermelden.
Ganz affenfelstypische Kletterei bieten zwei herrliche Wege von Peter May und Peter Retterath, die sich bestens abgesichert in teilweise abdrängenden Verschneidungen im allerbesten Fels abspielen. Rechts der Open Air müsst Ihr in der Einstiegsverschneidung von Peter Retteraths King Kong VI+ schon einmal geschmeidig los steigen, um den ersten Haken zu erreichen damit Ihr im oberen Teil in den Genuss der Kletterei an der recht abdrängenden Kante kommt. Rechts der Antistaatique fordert Peter Mays Quäl Dich, Du Sau VI+ gefinkelte Verschneidungskletterei, bei der schmalfingrige klar im Vorteil sind.
Mit Nachtigallerator VIII hat Swen links der Tornadobrezel einen weitere Linie a la Wollschläger abgeliefert. Kurz und knackig ist hier die Devise, nach dem batzigen Bouldereinstieg gilt es ganz ettringenuntypische Fingerlöcher durch zu ziehen, die zwar recht gut sind aber recht weit auseinander – prächtige Kletterei und eine schöne überschaubare onsight-Aufgabe.
Einen Doppelschlag hat sich in diesem Monat Mutter Natur geleistet. Anscheinend ist das viele Wasser, welches in den letzen Monaten herunter gekommen ist, nun zu den Füßen der Trockenmauern durchgesickert, die oberhalb einiger Sektoren stehen. Hier kann nun der Wasserdruck voll wirken und dort wo die Trockenmauern Schwachstellen haben, können diese dann kurzer Hand einknicken. Dies ist im Bereich Mordor oberhalb der Routen Selig bis Esperanza der Fall und im rechten Teil der Gr. Wand, rechts von Geirwally, hat ebenfalls die Trockenmauer den Geist aufgegeben. In Mordor wurden die gröbsten Teile aus der Trockenmauer bereits ausgeräumt, aber trotzdem solltet Ihr in den nächsten Wochen in diesen Bereichen sehr vorsichtig unterwegs sein, denn nach starken Gewitterschauern kann durchaus noch etwas nachrieseln.